Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(24): 1320
DOI: 10.1055/s-0034-1370106
Korrespondenz | Correspondence
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erinnerungen an Erwin Bälz (1849–1913)

Ein deutscher Arzt bringt die westliche Medizin nach Japan
H. Steininger
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Publication Date:
03 June 2014 (online)

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Mit großem Interesse habe ich den Leserbrief von Herrn Dr. Dierk-Christian Vogt [7] zur Kenntnis genommen, der eine sehr wichtige Ergänzung meines Artikels [5] darstellt und darüber hinaus wertvolle bibliographische Hinweise enthält.

Ein weiteres, nicht oft erwähntes, aber interessantes Buch in japanischer Sprache stammt von Ume Kajima, das teilweise ins Deutsche übersetzt wurde, und viele Bilder und Dokumente enthält, die man in den anderen Werken über Bälz nicht findet [2] [3]. Hierin enthalten sind auch Briefe, die er an seine Frau Hana auf Japanisch geschrieben hat – allerdings nicht unter Verwendung von Kana und Kanji, sondern in lateinischer Umschrift („…sayonara libes Kind“).

Wie von Herrn Kollegen Vogt richtig angemerkt, ist Erwin Bälz bei uns leider zu wenig bekannt. Das gilt allerdings auch für andere deutsche Mediziner, die in Ostasien einer äußerst segensreichen Tätigkeit nachgingen wie z. B. Dr. Richard Wunsch (1869–1911) in Korea, Japan und China oder Dr. Erich Paulun (1862–1909), der um 1900 in Shanghai eine kleine allgemeinmedizinische Ambulanz gründete, aus der sich dann letztlich die berühmte Tongji-Universität entwickelt hat [1] [4] [6].

Eine zusammenfassende Arbeit über die deutsche Medizingeschichte im Fernen Osten steht noch aus.